Es war einmal ein Mädchen, dem eines besonders lieb war:
sein Müllkäppchen. So beginnt die Geschichte „Müllkäppchen und der verletzte Wolf“.
Auf dem Weg zur Oma entdeckt Müllkäppchen im dichten Wald einen riesigen Müllhaufen und befreit einen jaulenden Wolf, der sich in einem Gewirr aus Schnüren, Kabeln und Dosen verfangen hatte. Wütend über so viel Müll im Wald, stellt Müllkäppchen die Oma, den Jäger und Elke (Nachbarin) zur Rede. Am Ende der Geschichte erkennt Müllkäppchen mit Schrecken, das auch sie mit ihrem Verhalten verantwortlich für die Sauerei im Wald und den verletzten Wolf war.
Und schon waren wir beim letzten Kindertreff mitten im Thema: Die Natur kennt keinen Müll! Alles ist in einem natürlichen Kreislauf.
Müll in der Natur verschwindet nicht einfach… die Kinder begegnen dem Wort „Zersetzungszeiten“ und visualisieren anhand eines Zeitstrahls, wie lange Eierschalen, Pappe, Masken, Dosen, Plastik … in der Natur herumliegen und welchen Schaden sie dabei anrichten können. Besonders Plastik landet früher oder später im Meer und Tiere verwechseln Plastik mit Nahrung oder Verfangen sich darin. Mit einem Spiel konnten die Kinder (in der Rolle als Meerestier) sich dieser Problematik annähern: in Zeitung verpackte Bonbons (Nahrung) und Plastikteile wurden aus einem Beutel gezogen… wie ist es, wenn man vorher nicht weiß was man essen kann und was nicht….. da waren ganz schön viele Plastikknöpfe eingewickelt.
Damit nicht so viel Müll und Abfall im Meer und in der Natur landet und Rohstoffe nicht verschwendet werden, haben die Kinder auch das richtige Trennen geübt. Das war nicht immer einfach, aber am Ende haben wir es gemeinsam geschafft.
Der beste Müll ist aber der, der gar nicht erst entsteht… und so besprachen wir auch die Thematik „Müllvermeidung“.
Am Ende des Kindertreffs durften die Kinder eigene Bienenwachstücher herstellen und ein Thema für den nächsten Kindertreff im April war schnell gefunden…. Upcycling!
Text: Marion Bergmann